NIS2: Warum Schulungen für Mitarbeitende zum Schlüsselfaktor der Datensicherheit werden

Die neue EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS2) markiert einen Wendepunkt in der europäischen Datensicherheitslandschaft. Mit ihrer Einführung werden die Anforderungen an Unternehmen deutlich verschärft – besonders im Bereich der Mitarbeiterkompetenzen.

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Doch warum rücken Schulungen für Mitarbeitende zur Datensicherheit so stark in den Fokus?

Die erweiterte Reichweite von NIS2

Die NIS2-Richtlinie bringt eine deutliche Ausweitung des Anwendungsbereichs mit sich. Während die erste NIS-Richtlinie noch relativ begrenzt war, erfasst NIS2 nun deutlich mehr Sektoren und Unternehmen:

Wesentliche Sektoren:

  • Energie (inkl. Strom, Fernwärme, Öl, Gas)
  • Verkehr (Luft, Schiene, Wasser, Straße)
  • Banken und Finanzmarktinfrastrukturen
  • Gesundheitswesen und Medizintechnik
  • Trinkwasser und Abwasser
  • Digitale Infrastruktur (DNS, TLD, Cloud, Rechenzentren)
  • Öffentliche Verwaltung
  • Weltraum
  • Post- und Kurierdienste

Wichtige Sektoren:

  • Lebensmittelproduktion und -vertrieb
  • Entsorgungswirtschaft
  • Chemische Industrie
  • Herstellung wichtiger Produkte (Medizin, Computer, Elektronik)
  • Digitale Anbieter und Online-Plattformen
  • Forschungseinrichtungen

Größenkriterien:

Die Richtlinie gilt für:

  • Mittlere und große Unternehmen (mehr als 50 Mitarbeiter oder über 10 Mio. € Jahresumsatz)
  • Bestimmte Kleinstunternehmen und kleine Unternehmen, wenn sie als einziger Anbieter in einer Region fungieren
  • Alle Unternehmen, die als wesentlich für die öffentliche Sicherheit eingestuft werden
  • Zentrale öffentliche Verwaltungen und andere öffentliche Stellen

Die NIS2-Richtlinie erfasst also deutlich mehr Branchen als ihre Vorgängerin. Von kritischer Infrastruktur über mittelständische Unternehmen bis hin zu digitalen Dienstleistern – die Anforderungen an die Cybersicherheit steigen branchenübergreifend. Ein zentraler Aspekt dabei: Der Faktor Mensch.

Mitarbeitende als erste Verteidigungslinie

Statistiken zeigen: Über 80% der Cybersicherheitsvorfälle haben ihren Ursprung in menschlichem Fehlverhalten. Sei es der arglos geöffnete Phishing-Anhang oder das leichtfertig weitergegebene Passwort – die größten Sicherheitsrisiken entstehen oft durch mangelndes Bewusstsein der Mitarbeiter.

Was NIS2 für Schulungen zur Datensicherheit für Mitarbeitende bedeutet

Die Richtlinie fordert explizit:

  • Regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeiterebenen
  • Dokumentation der Schulungsmaßnahmen
  • Aktuelle Schulungsinhalte, die neue Bedrohungen berücksichtigen
  • Überprüfung des Schulungserfolgs

Praktische Umsetzung von Schulungen zur Datensicherheit für Mitarbeitende

Erfolgreiche Schulungen zur Datensicherheit für Mitarbeitende sollten:

  1. Praxisnah und relevant sein
    Die Schulungsinhalte müssen den Arbeitsalltag der Mitarbeiter widerspiegeln und konkrete Handlungsanweisungen bieten.
  2. Regelmäßig stattfinden
    Einmalige Schulungen reichen nicht aus. Vielmehr braucht es ein kontinuierliches Programm zur Sensibilisierung.
  3. Verschiedene Formate nutzen
    Von E-Learning über Präsenzschulungen bis zu Simulationen von Phishing-Angriffen – die Kombination macht’s.
  4. Erfolgsmessung einschließen
    Regelmäßige Tests und Übungen helfen, den Lernerfolg zu überprüfen und Schwachstellen zu identifizieren.

Schulungen zur Datensicherheit für Mitarbeitende: Investition in die Zukunft

Die durch NIS2 geforderten Schulungsmaßnahmen zur Datensicherheit für Mitarbeitende mögen zunächst als zusätzliche Belastung erscheinen. Doch sie sind eine wichtige Investition in die Unternehmenssicherheit. Ein gut geschultes Team erkennt Bedrohungen früher, reagiert angemessen und verhindert kostspielige Sicherheitsvorfälle.

Der Faktor Mensch bei Datenschutz und Datensicherheit

NIS2 unterstreicht, was Sicherheitsexperten längst wissen: Cybersicherheit ist nicht nur eine Frage der Technologie, sondern vor allem eine Frage der Menschen, die sie nutzen. Unternehmen, die jetzt in umfassende Schulungsprogramme investieren, schaffen nicht nur Compliance mit der neuen Richtlinie – sie bauen auch nachhaltig ihre Widerstandsfähigkeit gegen Cyberbedrohungen aus.

Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Denn mit der Umsetzung von NIS2 wird deutlich: Cybersecurity-Schulungen sind kein optionales Extra mehr, sondern unverzichtbarer Bestandteil moderner Unternehmensführung.

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